Glühender Asphalt: Die Klimakrise in den Städten
02.07.2025
Europas städtische Gebiete werden immer mehr zu Hitzefallen. Was bedeutet das für die Zukunft, und wie kann man darauf reagieren?
02.07.2025
Europas städtische Gebiete werden immer mehr zu Hitzefallen. Was bedeutet das für die Zukunft, und wie kann man darauf reagieren?
Das aktuelle LMU-Forschungsmagazin zum Thema Hitze untersucht, wie Städte - dicht bebaut und asphaltiert - die Auswirkungen des Klimawandels verstärken, indem sie häufigere Hitzewellen verursachen und die Temperaturen auf Rekordniveau ansteigen lassen. Das Magazin enthält einen Artikel über die Forschung von Dr. Clemens Schwingshackl über Hitzestress in europäischen Städten. Anhand von Klimamodellsimulationen zeigt er, dass sich Städte in Südeuropa am stärksten aufheizen werden, wobei die Küstenstädte aufgrund der kühlenden Wirkung des Mittelmeers etwas weniger betroffen sind. Im Gegensatz dazu werden sich Städte in Nordeuropa langsamer erwärmen, aber die hohen Temperaturen der Ostsee könnten die Temperaturen in den Städten an ihrer Küste verstärken.
Auch in München nimmt die Zahl der Tage mit mehr als 30 °C deutlich zu. Während solche heißen Tage in der Vergangenheit sehr selten waren und nur in außergewöhnlich heißen Sommern vorkamen, hat München seit Mitte der 2000er Jahre im Durchschnitt fast zehn oder mehr davon pro Jahr. Bei fortschreitender globaler Erwärmung könnte dies bald zur Norm werden. Eine satellitengestützte Karte der Oberflächentemperatur in München zeigt die Altstadt, den Hauptbahnhof und die nördlichen Industriegebiete als die intensivsten städtischen Hitzeinseln im Sommer.
Um der zunehmenden Hitze in den Städten entgegenzuwirken, ist eine vorausschauende Stadtplanung unerlässlich: Die Begrünung von Dächern und Fassaden, die Ausweitung von Parks und Wasserspielen sowie die Förderung von Schatten und Luftzirkulation können Städte abkühlen und damit die Bevölkerung schützen.